HERA

Forschungsförderer aus fast ganz Europa fördern geisteswissenschaftliche Zusammenarbeit und machen die Bedeutung geisteswissenschaftlicher Erkenntnisse für Gesellschaft und Politik sichtbar.

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HERA

HERA steht für „Humanities in the European Research Area“. HERA ist ein Netzwerk, das die Vision verfolgt, dass die Geisteswissenschaften gleichberechtigt mit den anderen Wissenschaften im gesellschaftlichen und politischen Diskurs agieren können. Fast alle europäischen Länder beteiligen sich mit einer oder mehreren Förderorganisationen an HERA. Der nationale Geldgeber in Deutschland ist das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Umsetzung erfolgt über den Projektträger im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

HERA verfolgt seine politische Zielsetzung zum einen über Positionspapiere, Veranstaltungen und Dialoge, zum anderen aber ermöglicht HERA auch selbst transnationales und inter- und transdisziplinäres Forschen für Geisteswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Das Netzwerk selbst setzt Fördermöglichkeiten für geisteswissenschaftlich orientierte Forschungsverbünde auf. Dies geschieht im Rahmen von EU-Partnerschaftsinstrumenten: Nationale oder regionale Förderer schließen sich zusammen und bündeln nationale Finanzmittel und zusätzliche EU-Unterstützung, um über eigene Förderbekanntmachungen Projekte zu fördern.

Bislang hat HERA vier Förderbekanntmachungen veröffentlicht: Die Themen bei der ersten Förderbekanntmachung waren „Cultural Dynamics: Inheritance and Identity“ und „Humanities as a Source of Creativity and Innovation“. Bei den folgenden Bekanntmachungen ging es um „Cultural Encounters“, „Uses of the Past“ und „Public Spaces“. Für das Frühjahr 2021 plant HERA – diesmal gemeinsam mit NORFACE, seinem sozialwissenschaftlich ausgerichteten Schwester-Fördernetzwerk – eine Förderbekanntmachung mit interdisziplinärem Fokus zum Schwerpunkt „Transformations: Social and Cultural Dynamics in the Digital Age“. Diese Initiative nennt sich CHANSE („Collaboration of Humanities and Social Sciences in Europe“).

Dem HERA-Netzwerk ist besonders wichtig, dass Geisteswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler auch „außerhalb von Elfenbeintürmen“ forschen und gesellschaftlich relevante Erkenntnisse voranbringen. Deshalb hat HERA für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in HERA-Projekten eine „Toolbox“ für die Zusammenarbeit mit außeruniversitären Partnern entwickelt: „Public Engagement, Knowledge Exchange and Impact: A Toolkit for HERA Projects“.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite von HERA (in englischer Sprache). Dort finden Sie auch Videos

Sie können HERA auch auf Twitter oder über den den Hashtag #HERA Research folgen

Informationen zu den bisherigen Förderprogrammen:

HERA Joint Research Programme: Public Spaces: Culture and Integration in Europe” (2019-2022)

Das vierte HERA-Förderprogramm beschäftigte sich mit dem öffentlichen Raum: Wo ist der Zusammenhang zwischen Raum/Räumlichkeit, kulturellen Dynamiken und gesellschaftlichen Prozessen von Integration/Desintegration? In diesem Programm förderten Förderer aus 24 Ländern mit EU-Kofinanzierung 20 Verbünde mit einem Fördervolumen von insgesamt 20 Millionen Euro. Deutschland war mit 14 Institutionen an 12 Verbünden beteiligt.

Weitere Informationen:
http://heranet.info/projects/public-spaces-culture-and-integration-in-europe/

HERA Joint Research Programme: „Uses of the Past“ (2016 - 2019)

Im Rahmen des dritten HERA-Forschungsprogramms „Uses of the Past“ wurden von Herbst 2016 an 18 Projekte mit einem Gesamtbudget von etwa 21 Millionen Euro gefördert. Jedes Forschungsprojekt bestand aus mindestens vier „Principal Investigators“ aus den beteiligten 23 HERA-Mitgliedsländern und war mit bis zu 1,2 Millionen Euro ausgestattet. An zwölf Verbünden waren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland beteiligt.

Das Förderprogramm zielte darauf ab, zu analysieren, wie Vergangenheit reflektiert und in der Gegenwart genutzt wird.

Weitere Informationen:
http://www.heranet.info

HERA Joint Research Programme: „Cultural Encounters“ (2013 - 2016)

Im Förderprogramm „Cultural Encounters“ förderte HERA 18 Forschungsprojekte in ganz Europa mit einem Budget von circa 18,5 Millionen Euro. An jedem der Projekte waren mindestens drei Projektpartner aus 18 HERA-Mitgliedstaaten beteiligt. Erstmalig waren hier deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler antragsberechtigt. Deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler koordinierten fünf der ausgewählten Projekte und waren an insgesamt 11 Projekten beteiligt.

Weitere Informationen:
http://heranet.info/projects/

HERA Joint Research Programme: „Cultural Dynamics: Inheritance and Identity“ und „Humanities as a Source of Creativity and Innovation“ (2010 - 2013)

Im ersten HERA Joint Research Programme gab es zwei Themenbereiche: „Cultural Dynamics: Inheritance and Identity“ und „Humanities as a Source of Creativity and Innovation“. Beteiligt waren 13 Förderorganisationen, die mit europäischen Fördergeldern zusammen 16,5 Millionen Euro bereitstellten, um 19 Verbundprojekte zu fördern.

Der „Arts and Humanities Research Council“ (AHRC) aus Großbritannien präsentiert in einem kurzen Video die Ziele, Aufgaben und Erfolge des HERA-Netzwerkes und des ersten Aufrufs.

Weitere Informationen:
http://heranet.info/projects/