Über den Interventionsbereich „Demokratie und Governance“ werden Forschungs- und Innovationsaktivitäten gefördert, die sich u.a. mit der Effizienz demokratischer Systeme, politischer Partizipation und Strategien gegen Populismus auseinandersetzen.
Demokratien sind aktuell fragiler und verletzlicher als in früheren Zeiten. Der Bericht “Freedom in the World” (2019) von Freedom House veranschaulicht, dass Demokratien in der ganzen Welt in einer der ernsthaftesten Krisen seit Jahrzehnten stecken. Zugleich zeigen zahlreiche europäische Umfragen, dass das Vertrauen in demokratische politische Institutionen nachlässt. Es gibt Anzeichen einer potentiellen Verschiebung von einer Regierungsform, die auf Expertise, Multilateralismus und einvernehmlicher politischer Entscheidungsfindung beruht, hin zu einer Politik des Alleingangs, des Nationalismus und der Polarisierung.
Über den Interventionsbereich „Innovative Forschung zu Demokratie und Regierungsführung“ wird daher Forschung gefördert, die sich u.a. mit folgenden Themen auseinandersetzt:
Geschichte, Entwicklung und Effizienz demokratischer Systeme
die Rolle des Sozialkapitals und des Zugangs zu Kultur
Strategien zur Bekämpfung von Rassismus, Populismus, Polarisierung, Extremismus, Radikalisierung, Terrorismus und Korruption
Analyse und Entwicklung der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Inklusion
Rolle journalistischer Normen und Bekämpfung von Desinformationen
die Rolle der multikulturellen und spirituellen Identität im Hinblick auf Demokratie
Auswirkungen von technologischen und wissenschaftlichen Fortschritten, einschließlich Big Data, sozialer Netzwerke im Internet und künstlicher Intelligenz, auf die Demokratie, Privatsphäre und Redefreiheit
Auswirkungen wirtschaftlicher und sozialer Ungleichheiten auf die politische Partizipation und demokratische Staatsführung
die EU als internationaler und regionaler Akteur des Multilateralismus
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